Lausitzer Rundschau 13.06.2008
Benefizfestival macht Wormlage zum Mekka der MusikfansDie Riesenparty in der Pampa
Wormlage. An dem Wort Festival hatte ich eine Weile zu kauen. Kann man sich auch nicht gleich vorstellen, wenn man an dieses verschlafene Örtchen denkt. Mal überlegen – was macht ein richtiges Festival aus? Zelten, grillen, dreckige Füße, Bier, ein bisschen Regen. War alles da. Also doch Festival.
Das wichtigste Utensil, um ein Festspiel obiger Freuden für die Sinne zu veranstalten, ist und bleibt jedoch die Musik. Und die konnte sich sehen – Verzeihung – hören lassen. Für Jeden war etwas dabei. Was sonst als lapidarer Spruch daher kommt, trifft diesmal wirklich zu. Der frühe Samstagnachmittag wurde vor allem den Freunden der Wortakrobatik und leicht abgedrehter Kreativität von Bands wie «Inkompetent» und «Oh du Fröhliche» versüßt. In diesen Fällen ist der Name definitiv nicht Programm, man muss sich nur immer wieder daran erinnern: Nicht alles so ernst nehmen.
Der weitere Verlauf war ziemlich Rockpop- bis Ska-lastig. «Minni the Moocher» stachen mit ihren Blechbläsern und tanzbaren Rhythmen aus der breiten Gitarrenmasse heraus. Als Farbklecks im Spielplan des Festivals brachten sie wohl am meisten Menschen zum Zappeln – wenn wir einmal von den Headlinern sowie dem DJ-Team absehen.
Deren Wirkung auf das zum Abend hin endgültig angeheizte Publikum überstieg alles, was am Nachmittag geboten wurde. «Trashmonkeys» , «Funny Farm» und «Jennifer Rostock» lieferten gewohnt gute Songs mit gewohnt großartigen Antworten aus der sich wiegenden Meute. Die Sängerin letzterer Band sah diesmal sogar von eigenartigen Kommentaren zwischen den Liedern ab, was sie gleich etwas sympathischer scheinen ließ.
Den krönenden Abschluss bildete das Populario DJ-Team. Wenn jetzt noch ein Tanzbein still stand, dann nur weil Müdigkeit oder sonstige Ausfallkriterien ins Zelt lockten. Mit Lust auf mehr Festival und mehr Musik schläft es sich auch gleich viel besser auf der Isomatte – zumindest bis einen gefühlte 46,8 Grad Celsius aufwecken und zu einem neuen Tag beim Wormlager Benefizfestival rufen.
Lausitzer Rundschau 09.06.2008
Gute Stimmung und eine familiäre Atmosphäre beim 3.BenefizfestivalWormlage in Ekstase
«Wo sind die Hände? Ich will euch jubeln hören» , ruft Christoph Kühn, Sänger der Senftenberger Rock-Band «Black Tequila» , am Samstagabend kurz vor dem Sonnenuntergang der tobenden Meute auf der Festivalwiese in Wormlage zu. Gewohnt kraftvoll und emotionsgeladen sind die melodischen Töne der Lokalmatadoren, die viele junge Leute vor der Bühne in tanzende Ekstase versetzen.
Nancy Lindner (17) aus Buckow beobachtet das Geschehen mit ihren Freundinnen Steffi und Annegret nebenan von einer Decke. «Wir sind heute eigentlich wegen Jennifer Ros tock hier» , erzählt Nancy. Dennoch lobt sie die Festival-Atmosphäre: «Fast jede Band macht richtig gute Stimmung.» Mit dem 3. Benefizfestival und tausenden Besuchern stießen die Veranstalter am Wochenende in völlig neue Dimensionen vor. 24 Bands aus Deutschland und Großbritannien füllten an beiden Tagen das musikalische Programm. Etwa 150 Freunde und freiwillige Helfer aus allen Wormlager Vereinen sorgten im Schichtdienst für eine perfekte Organisation. «Nur die Lufttemperaturen hätten noch zwei Grad kühler sein können» , zeigte Organisationschef Stefan Böhnisch ansonsten rundherum zufrieden.
Wie hoch der Spendenerlös für die Kinderkrebshilfe Cottbus, das Lausitzer Netzwerk «Gesunde Kinder» und eine regionale Kindereinrichtung diesmal ausfällt, werde aber erst in den nächsten Tagen feststehen.
Am
Sonntagvormittag rollt im Wormlager Park zunächst der Fußball. Acht Fanteams
treffen bei der Aktion «Bands gegen Fans» auf zwei kleinen Spielfeldern auf
Clueso, Jennifer Ros tock sowie auf zwei weitere Band-Mannschaften. Die
Bandmitglieder von Jennifer Rostock geben sich nach ihrem Bühnenauftritt in der
Nacht davor betont entspannt. «So viele Fans hätte ich nie erwartet. Trotzdem
war das Flair in Wormlage total familiär» , meint Frontfrau Jennifer Weist,
bevor es für ihre Musikerkollegen gegen die Spielvereinigung Wormlage erstmals
auf den Rasen geht.
Das sportliche Kräftemessen gewinnen die 15- bis 18-jährigen Jungs aus Wormlage
und Umgebung mit 1:0.
«Es ist schon toll, wenn man den Stars der Musikszene zeigen kann, was man drauf hat» , riskiert Torschütze Markus Riedel (17) aus Dollenchen nach dem Sieg eine kesse Lippe. Wenig später zieht auch Clueso mit seinen Bandkollegen gegen die Wormlager Spielvereinigung mit 0:1 den Kürzeren.
«Wir spielen gerne Fußball, selbst wenn wir das eigentlich nicht können» , findet der Erfurter Musiker dennoch Spaß an der Aktion. Das wichtigste Spiel finde ohnehin erst am Sonntagabend auf der Konzertbühne statt, schob der Headliner des Benefizfestivals schmunzelnd hinterher.
Lausitzer Rundschau 2007
Von Mittag bis tief in die Nacht: 18 Bands aus Nah und Fern, lokale Größen und nationale, sogar ausländische Bekanntheiten. Tanzfreudiger Ska, elektronischer Pop und energiegeladener Rock gepaart mit einer Affenhitze und unerbittlicher Sonneneinstrahlung. So könnte man das 2. Benefizfestival in Wormlage am vergangenen Sonntag in Kurzform beschreiben.
Auf dem vorerst noch schattenreichen Platz vor der Bühne auf dem freundlicher als im Vorjahr aufgebauten Festivalgelände tummelten sich schon nach der ersten Band, „Tiebreak“ aus Dresden, die Musikfans. Durch das zum größten Teil auf der Wiese sitzende Publikum kam sofort eine wunderbare Festivalstimmung auf. Nur ein paar Fans jubelten vor der Bühne ihren Helden zu. Die stehende, tanzende Menge wuchs mit der Veränderung des Sonnenstandes und der Abnahme der begehrten Schattenplätze und den Auftritten der bekannteren, begehrteren Bands. Der Schweiß floss beim Rocken zu „Dorfdisco“, „Funny Farm“ und „Garp“.
Erst bei den
sanfteren, verspielteren Tönen von „Autopilot“ gab es eine kleine Ausruhphase,
bevor es die Lokalhelden „Black Tequila“ richtig knallen ließen. Die Hingabe
der Musiker belohnte das Publ ikum mit Begeisterung. Weitere Höhepunkte des
Abends boten „Band WG“ aus Österreich, die einen Teil ihres Inventars mit auf
die Bühne gebracht hatten und „Jenix“ aus Zittau. Anschließend zogen die drei
Jungs von „Peilomat“, deren Sticker mit dem Parkplatzlogo schon so einige
Fankörper zahlreich zierten, die Menge in ihren Bann. Das Mitsingspiel klappte
perfekt. Zur späten Stunde, bedingt durch den deutlichen Verzug im Zeitplan, zu
der dann „5 Bugs“ und „Earthband“ spielten, war die Zuhörergemeinde schon
deutlich reduzierter. Dennoch ging bei „SIX!“ noch mal ordentlich die Post ab.
Kurz: Gelungen!
Wochenkurier 16.08.2006
"Kinder zum Lachen bringen. Wo ansonsten Laienschauspieler jedes Jahr die Premiere eines neu einstudierten Theaterstückes feiern, wurde in diesem jahr ein großes Benefizkonzert veranstalten. Es konnten unglaubliche 5000 Euro an die Clown- Sprechstunde gespendet werden. Den Jugendlichen die so ein Konzert auf die Beine gestellt haben zollt Respekt."
Lausitzer Rundschau 14.08.2006
"Abrocken, Rumschubsen, Haare schütteln. Zwölf Bands aus Brandenburg und Sachsen ließen es am 12.8.2006 im Park Wormlage auf zwei Bühnen kostenlos in hoher Dezibelzahl krachen. Das ausgerichtete Benefizkonzert war der erhoffte Knallefekt. 1200 Leute feierten für einen guten Zweck. Über 5000 Euro vom Benefizkonzert können als Spende an die Clown-Sprechstunde der Kinderklinik am Carl-Thiem-Klinikum Cottbus überwiesen werden."
Antenne Brandenburg 10.10.2006
"Die Jugendlichen konnten 5000 Euro aus Ihrem veranstalteten Benefizkonzert der Clown-Sprechstunde Cottbus heute erfolgreich übergeben. Jetzt können sich die Kranken Kinder darüber sehr freuen. Es wird im nächsten Jahr wahrscheinlich wieder so ein Festival geben, so die Veranstalter."